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Grabstein-Kosten: Gravur, Fundament, Abschliff

Lukas Schellmoser

VERFASST VON

Lukas Schellmoser

2024-05-17

Lesezeit: 6 Minuten

Was kostet ein Grabstein in Österreich? Benu – Bestattung und Vorsorge informiert Sie über die durchschnittlichen Grabstein-Kosten in Österreich. Falls Sie konkret einen Grabstein planen müssen, beraten wir Sie auch gerne persönlich. Wir sind rund um die Uhr für Sie erreichbar, auch am Wochenende!

Inhaltsverzeichnis

Was kostet ein Grabstein in Österreich?

Die Kosten eines Grabsteins hängen grundsätzlich von Form, Größe und verwendetem Material ab. Die Preise sind nach oben hin offen. Die Mindestsumme, mit der Sie für den Grabstein-Kauf in Österreich rechnen müssen, liegt bei 1.000 €. Im Durchschnitt kostet ein Grabstein in Österreich zwischen 2.000 und 2.500 €

Die Grabstein-Kosten werden normalerweise nicht in die initialen Begräbniskosten gerechnet, weil die Errichtung des Grabsteins rund zwölf Monate nach der Beisetzung stattfindet. Das gleiche gilt übrigens für die Grabbepflanzung sowie die laufende Grabpflege

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Industrielle vs. handgefertigte Grabsteine

Normalerweise haben Sie immer die Wahl zwischen einem industriell und einem individuell hergestellten Grabstein. Die industriell hergestellten Steine haben in der Regel alle die gleiche Form und sind bereits poliert. Individuell und in großen Teil per Hand gefertigten Grabsteine sind einzigartig und bieten Raum für individuelle Wünsche. Sie sind aber auch entsprechend teurer und oft anfälliger für Witterungseinflüsse, da sie aufgrund der Handarbeit häufig eine etwas gröbere Struktur aufweisen. 

Nach dem persönlichen Gespräch mit dem Steinmetz Ihrer Wahl wird normalerweise eine Skizze nach Ihren Vorgaben erstellt, damit Sie sich ein gutes Bild vom Ergebnis machen können. 

Was kostet ein Grabstein mit Einfassung?

Die Grabstein-Kosten sind einer der Gründe dafür, warum Erdbestattungen in der Regel deutlich teurer sind als Feuerbestattungen bzw. Urnenbestattungen. Zwar braucht man für die Urnenbeisetzung am Friedof, anders als bei sog. Naturbestattungen, zwar auch einen Grabstein, aber die Grabstein-Kosten für ein Urnengrab sind in der Regel geringer, weil das Urnengrab kleiner ist und weniger Bestandteile hat. Die meisten Erdgräber hingegen bestehen aus vier Teilen:

  1. Fundament 
  2. Einfassung
  3. Grabstein 
  4. Deckplatte

Hier eine schematische Darstellung:

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Unserer Erfahrung nach sollten Sie für einen neuen Grabstein mit Einfassung, Fundament und Deckplatte mit Kosten in Höhe von 10.000 € rechnen. Für einen Urnen-Grabstein müssen Sie etwa 3.000 € rechnen. Eine reine Grabplatte ohne Fundament und Einfassung liegt preislich in der Regel bei 2.000 € bis 3.000 €.

Bitte beachten Sie, dass viele Friedhöfe genaue Mindestmaße anfordern. Dies ist insofern wichtig, da häufig Steine günstiger im Ausland gekauft werden und dann aber aufgrund der Maße nicht aufgestellt werden dürfen oder schlimmstenfalls entfernt werden müssen.

Wie teuer ist ein Grabstein mit Gravur?

Die meisten Steinmetze berechnen die Gravur per Buchstabe bzw. per Zahl. Die Preise für diese Arbeit variieren von Anbieter zu Anbieter. Realistisch sind Preise zwischen 15 und 50 € pro Buchstabe/Zahl. Es ist aber auch möglich, dass Anbieter noch höhere Preise abrufen.

Warum sind Grabsteine so teuer?

Mit den Grabstein-Kosten zahlen Sie im Grunde zwei verschiedene Posten: Zum einen zahlen Sie die Arbeit des Steinmetzes. Dies betrifft aber nicht nur die Herstellung des Grabsteins, also die Bearbeitung des Materials (zum Beispiel Marmor, Granit oder Sandstein), sondern auch die Aufstellung/Errichtung des Steines. Darüber hinaus holt der/die Steinmetz:in die notwenigen Genehmigung des Friedhofs ein, damit der Grabstein aufgestellt werden darf. 

Der zweite Kostenposten betrifft die Größe, die Form und die verwendeten Materialien. Ein Grabstein aus Granit ist günstiger als ein Grabstein aus Marmor. Grabsteine für Urnengräber sind oft günstiger als Grabsteine für Erdgräber, weil sie in der Regel deutlich kleiner sind. Ein aufwändig gestalteter Grabstein mit filigranen Gravuren und Sockel ist teurer als ein eher schlichter Grabstein. Wer sich ausgefallene Formen wünscht, muss mit höheren Kosten rechnen als für die Standard-Ausführungen.

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Was ist besser für Grabstein: Granit oder Marmor?

Bei Grabsteinen unterscheidet man stehende, liegende Grabsteine und sogenannte Wiesensteine. Je seltener die Farbe, Maserung und Substanz des Steines, desto teurer ist das Modell.

  1. Grabstein aus Naturstein: Die häufigste Art der Grabsteine. Besonders beliebt sind Grabsteine aus Granit, Basalt, Glimmerschiefer, Quarzit, Gneis, Sandstein und Marmor. Diese Steinarten sind unterschiedlich witterungsresistent.
  2. Grabstein aus Holz: Sie haben eine besonders weiche und harmonische Ausstrahlung. Die Oberflächen von Grabmalen aus Holz werden mehrfach behandelt, damit sie witterungsbeständig werden.
  3. Grabstein aus Metall: Neben Edelstahl kommen oft Materialien wie Bronze und Roststahl zum Einsatz. Glaselemente oder Edelsteine werden verarbeitet, besonders beliebt bei und gestaltet von Künstlern.
  4. Grabstein aus Glas: Diese Grabsteine wirken besonders feinfühlig. Hier werden gerne verschiedene Farben und individuelle künstlerische Elemente verarbeitet. Besonders persönlich!
  5. Moderner Grabstein: Egal ob Skulptur oder Materialmix: Das Endergebnis ist besonders individuell.

Bezüglich der Frage 'Granit oder Marmor' ist das erste Argument die Haltbarkeit: Granit ist härter als Marmor. Das bedeutet, dass Granit in der Regel eine bessere Widerstandfähigkeit gegen Witterungseinflüsse hat. Inschriften auf Marmor verblassen früher als Inschriften auf Granit. Der Marmor selbst kann reißen, erodieren und/oder absplittern.

Kann man Grabsteine gebraucht kaufen?

Ja, es ist tatsächlich möglich, einen Grabstein gebraucht zu kaufen. Gebrauchte Grabsteine stehen oft zum Verkauf, wenn die Ruhezeit eines Grabes abgelaufen ist und das Grab aufgelöst wird. Gebrauchte Grabsteine kosten oft nur zwischen 20 und 30 % des Neuwertes (ohne Gravur). Vergessen Sie aber nicht, dass Sie den gebrauchten Grabstein zunächst abschleifen und neu gravieren lassen müssen. 

Für das Abschleifen eines alten Grabsteins braucht ein Steinmetz, je nach Hartnäckigkeit des Materials, ca. zwei bis fünf Stunden. Die Kosten betragen in der Regel zwischen 300 und 800 €. In manchen Fällen kommen zu den Kosten des Abschliffs und der Neugravur noch die Transportkosten vom alten Grab zum neuen Grab sowie die Kosten der Neu-Errichtung

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Was kostet es, einen Grabstein zu befestigen?

Die Kosten für die Errichtung eines Grabsteins variieren von Grabart zu Grabart und hängen u.a. vom Umfang und Material des Steins ab. Rechnen Sie hier mit Kosten zwischen 150 und 600 €. Neben der Errichtung neuer und der Entfernung alter Grabsteine sind Steinmetze auch für die Restaurierung verwitterte Grabsteine zuständig. Sie sind auch zuständig, wenn in einem Familiengrab zum Beispiel eine weitere Person beigesetzt wird. In diesem Fall graviert der Steinmetz die neuen Daten in den bereits existierenden Stein.

Steinmetz Nindl - Unser verlässlicher Partner

Seit vielen Jahren arbeiten wir von Benu – Bestattung und Vorsorge eng mit dem Traditionsbetrieb Nindl zusammen. Durch die enge Zusammenarbeit können sämtliche Anforderungen und Sonderwünsche ohne Verzögerungen und zu fairen & transparenten Preisen ermöglicht werden. Ob die notwendige Öffnung von Grabplatten, das Anbringen von Grabinschriften oder gänzlich neue Grabsteine, gerne koordinieren wir alle Steinmetzarbeiten für Sie. Rufen Sie uns jederzeit an.

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Was kann man statt Grabstein nehmen?

Beliebte Alternativen zum traditionellen Grabstein aus Granit oder Marmor sind Plaketten aus Metall, Glas oder Emaille. Auch Holzstelen oder Holzkreuze sind denkbar, allerdings müssen diese mehrfach behandelt werden, damit sie den Witterungseinflüssen standhalten. Doch auch dann ist die Lebensdauer deutlich geringer als bei Grabsteinen aus Granit oder Marmor. 

Falls Sie sich die Kosten für den Grabstein ganz ersparen möchten, können Sie auch eine alternative Form der Bestattung wählen, bei der ein Grabstein nicht notwendig (und in den meisten Fällen auch nicht möglich) ist. Denkbar wären etwa folgende Formen der Beisetzung:

  1. Baumbestattung, zum Beispiel in einem Klosterwald: Die biologisch abbaubare Urne wird im Wurzelwerk eines Baumes beigesetzt.
  2. Donaubestattung: Die biologisch abbaubare Urne wird in einem eigens als Friedhof gewidmeten Abschnitt der Donau beigesetzt.
  3. Edelsteinbestattung: Ein Teil der Kremierungsasche wird zu einem Edelstein gepresst.
  4. Urne zu Hause: In Österreich ist es erlaubt, eine Urne zu Hause zu verwahren, sofern der Grundstückseigentümer und die Gemeinde/das Magistrat zugestimmt haben. 

Quellen:

Wko.at: Berufs- und Brancheninfo: Steinmetz:in (Link)

Bestattungsinfo.at: Grabstein – Infos, Kosten und Materialien (Link)