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Erdbestattung in Österreich – Ablauf und Kosten

Stefan Atz

VERFASST VON

Stefan Atz

2024-12-12

Lesezeit: 7 Minuten

Was kostet eine Erdbestattung in Österreich? Was passiert mit dem Körper im Sarg? Benu – Bestattung und Vorsorge beantwortet diese und andere Fragen zur Erdbestattung in Österreich. Außerdem informieren wir über den Ablauf einer Beisetzung im Erdgrab und die Kosten für Erdbestattungen.

Inhaltsverzeichnis

Erdbestattung in Österreich: Kosten u. Ablauf

Erdbestattungen haben vor allem im Christentum und im Islam eine lange Tradition. Mittlerweile sind aber auch Feuerbestattungen sowohl in der katholischen als auch der evangelischen christlichen Kirche akzeptiert. Bei der Erdbestattung wird die verstorbene Person traditionell in einem Sarg an einem Friedhof in einem Grab (Einzelgrab, Familiengrab, Gruft) beigesetzt.

Im Zusammenhang mit der Erdbestattung herrscht in Österreich Friedhofzwang. Das bedeutet, dass der Sarg mit der verstorbenen Person per Gesetz auf einer als Friedhof gewidmeten Fläche beigesetzt werden muss, während man eine Urne in Österreich unter bestimmten Voraussetzungen auch im eigenen Garten beisetzen darf (mehr Informationen hierzu finden Sie unter Urne zu Hause).

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Was kostet eine Erdbestattung in Österreich?

Grundsätzlich kostet ein Sargbegräbnis auf dem Friedhof mehr als eine Feuerbestattung mit anschließendem Urnenbegräbnis bzw. einer Beisetzung in der Natur (z.B. im Wurzelwerk eines Baumes). Die Erdbestattung kann also, muss aber nicht mit relativ hohen Kosten verbunden sein. Nicht teuer ist die Erdbestattung dann, wenn bereits eine Grabstelle vorhanden ist (z.B. ein Familiengrab). Bei Benu – Bestattung und Vorsorge kostet die Basis-Erdbestattung ohne Grabkauf aktuell (Stand Dezember 2024) ab 2.990 € exkl. externe Kosten

Eine Erdbestattung mit Trauerfeier und Grabkauf bzw. Erwerb des Grabnutzungsrechts hingegen kann leicht Kosten um die 10.000 € verursachen. Dies liegt zum einen an dem höheren Aufwand für das Bestattungsunternehmen (Kosten für Einkleidung, Einsargung, ggf. thanatopraktische Maßnahmen), zum anderen aber auch am zusätzlichen finanziellen Aufwand für den Grabstein und die Grabpflege.

Deshalb ist es so wichtig, frühzeitig an die Bestattungsvorsorge zu denken und die eigenen Angehörigen für den Todesfall finanziell zu entlasten. Dies ist zum Beispiel mithilfe eines Treuhandkontos oder einer Sterbegeldversicherung möglich.

Vorteile der Erdbestattung

Die Beisetzung in der Erde hat eine lange Tradition in der christlichen, muslimischen und jüdischen Geschichte. Für viele Familien stellt sich die Frage Erd- oder Feuerbestattung gar nicht erst: Verstorbene werden traditionell am Friedhof, oft in einem Familiengrab, beigesetzt. Das liegt unter anderem daran, dass die Beisetzung im Sarg für viele Menschen ein sehr wichtiges Ritual ist. Zwar kann das traditionelle Sarggeleit natürlich auch bei einer Urnenbestattung erfolgen, aber viele Menschen bevorzugen dennoch die Tradition der Sargbestattung.

Natürlicher Verwesungsprozess

Viele Angehörige sagen, dass der natürliche Verwesungsprozess – wenn auch nur unterbewusst – ein wichtiger Aspekt in der Trauerverarbeitung ist: Viele Menschen können sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, liebe Verstorbene kremieren zu lassen. Für diese Haltung sind zum Teil Mythen über die Kremation verantwortlich: Zum Beispiel, dass die Kremationsasche mit der Asche anderer Verstorbener vermischt wird. Tatsache ist aber, dass es vielen Menschen leichter fällt, am Sarg Abschied zu nehmen als an der Urne.

Das liegt unter anderem daran, dass manche Menschen die in der Urne enthaltene Kremationsasche schlechter mit der verstorbenen Person in Verbindung bringen können, als wenn die Aufbahrung in einem Sarg erfolgt. 

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Fester Ort für Erinnerung und Trauer

Friedhöfe sind Orte der Begegnung und der Erinnerung. Sie gehören zu unserer Kultur und sind Orte der Ruhe und des Gedenkens. Zwar kann eine Urne auch auf einem Friedhof beigesetzt werden, dennoch ist die Beisetzung eines Sarges wesentlich enger mit dem Friedhof verbunden. Viele Angehörige nehmen sich bewusst Zeit, um regelmäßig den Friedhof zu besuchen und somit die eigene Trauer zu verarbeiten

Insbesondere im Umgang mit Kindern kann die Erdbestattung von Vorteil sein: Kindern fällt es häufig leichter, den Tod zu verstehen bzw. den Tod einer geliebten Person zu akzeptieren, wenn sie die verstorbene Peron im Sarg sehen. Mehr Informationen darüber, wie man Kindern den Tod erklärt, und ab welchem Alter man Kinder mit zur Beerdigung nehmen sollte, finden Sie in unseren jeweiligen Ratgeberartikeln.

Wie läuft die Erdbestattung ab?

  1. Wenn Sie mit Benu eine Erdbestattung planen, wird die verstorbene Person im Anschluss an die Totenbeschau zunächst von uns abgeholt (Überführung). In Wien und Niederösterreich wird diese Aufgabe direkt von uns übernommen und durchgeführt. Danach wird die hygienische Versorgung vorgenommen. Dazu zählt zum Beispiel das Ankleiden der/des Verstorbenen als Vorbereitung für die Trauerfeier und Beisetzung des Sarges.
  2. In Absprache mit den Angehörigen wird Benu nun die Trauerfeier planen. Sie findet entweder in einer Kirche, der Friedhofskapelle, oder direkt am Grab statt. Wichtigstes Element der Trauerfeier ist dabei die Trauerrede, die entweder von den Angehörigen selbst, oder einem geistlichen Kirchenvertreter – in den meisten Fällen ist dies ein Priester oder Vikar – gehalten wird. Die Trauerrede dient dem Gedenken an die oder den Verstorbene*n und umreißt die wichtigsten Eckpunkte des Lebens.
  3. Nach der Trauerrede begleitet die Trauergemeinde den Sarg zum Grab, wo die Teilnehmer der Trauerfeier offen kondolieren, insofern die Angehörigen nicht bitten davon abzusehen. Abschließend begeben sich die Trauernden üblicherweise zu einem Leichenschmaus, um der/dem Verstorbenen noch einmal bei gutem Essen zu gedenken.

Was passiert mit dem Körper bei einer Erdbestattung?

Bei der traditionellen Erdbestattung wird der Körper in einem Sarg beigesetzt. Anschließend wird er durch die natürlichen Verwesungsprozesse nach und nach zersetzt. Die erste Phase der Verwesnung, die sog. Autolyse, setzt bereits nach 24 bis 48 Stunden ein. Es folgen natürliche Fäulnisprozesse, die durch Mikroorganismen und andere Organismen in der Erde beschleunigt wird. 

In der Regel löste sich der Körper in einem Erdgrab innerhalb von ein bis zwei Jahren auf. Es folgt die vollständige Skelettierung. Nach etwa vier Jahren sind in der Regel nur noch Fingernägel, Haare und Knochen übrig.  

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Wann nach dem Tod findet die Erdbestattung statt?

Grundsätzlich, also nicht speziell bei Erdbestattungen, gilt in Österreich eine Bestattungspflicht, welche gewisse Fristen voraussetzt. Diese sind jedoch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Ausnahmen davon sind möglich, bedürfen allerdings einer Genehmigung. Im Normalfall findet die Beisetzung ca. 4 bis 14 Tage nach Eintritt des Todes statt. Der frühestmögliche Bestattungstermin ist 48 Stunden nachdem der Tod festgestellt wurde, um zu gewährleisten, dass bei der Leichenschau keine Fehler unterlaufen sind.

Wie tief muss ein Sarg in die Erde?

Die Tiefe, in welcher ein Sarg im Rahmen der Erdbestattung beigesetzt werden muss, variiert von Land zu Land bzw. ist je nach Landesgesetz unterschiedlich. In der Regel wird der Sarg in einer Tiefe von 1.8m – 3m beigesetzt, je nachdem ob es sich um ein Einzel- oder Familiengrab handelt.

Sargmodelle und Vorschriften

Särge sind Aufbewahrungsorte für einen Leichnam. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Sargarten, sowie Sargmaterialien. Hauptsächlich bestehen Särge heutzutage aus verschiedenen Holzarten. Verwendet werden weit über zehn verschiedene Holzarten, darunter beispielsweise Mahagoni-, Kirschen-, Eichen-, Rosen- oder Nussbaumholz. Diese Galerie bietet Ihnen einen kleinen Einblick in den Benu-Sargkatalog:

Grabstätten für Erdbestattungen

Bei einer Erdbestattung können Sie zwischen Wahl-, Reihen- und anonymen Gräbern, sowie Gruften und Mausoleen wählen.

  1. Entscheiden Sie sich für ein Wahlgrab, haben die Angehörigen die Möglichkeit Lage und Größe des Grabes selbst zu wählen, sowie das Nutzungsrecht für das Grab zu verlängern.
  2. Bei einem Reihengrab hingegen ist der Standort vorgegeben, der Preis für das Grab ist allerdings auch günstiger als bei einem Wahlgrab.
  3. Bei einem anonymen Grab wird auf einen Grabstein verzichtet und es ist in der Regel nicht gestattet der Beisetzung beizuwohnen. Diese Variante ist sehr kostengünstig, durch das Fehlen eines Grabsteines ist die Trauerbewältigung mitunter jedoch sehr schwierig.
  4. Je nach Friedhof gibt es auch die Möglichkeit die/den Verstorbene/n in einer Gruft, einer gemauerten Grabstätte, beizusetzen. Dies ist heutzutage allerdings nur noch sehr selten der Fall, da eine Gruft sehr teuer ist. Das Gleiche gilt für die Beerdigung in einem Mausoleum.

Eine weitere wichtige Entscheidung ist die Wahl zwischen Einzel- und Familiengrab. Bei Einzelgräbern befindet sich ein einzelner Bestattungsplatz, dessen Pflege durch die Angehörigen oder den Friedhofsgärtner erfolgt. Familiengräber hingegen sind größer und bieten Platz für alle Angehörigen. 

Erdbestattung planen mit Benu

In Österreich sind normalerweise jene Personen für die Beauftragung der Bestattung und deren Planung verantwortlich, die im Rahmen des sog. Parentelsystems als gesetzliche Erben festgelegt sind. In der Regel sind dies die Angehörigen aus dem engsten Kreis, häufig der oder die verbliebene Ehepartner:in und/oder die Kinder. Die gesetzlichen Erben tragen auch die Kosten der Bestattung

Ein Trauerfall ist immer ein emotionaler Ausnahmezustand. Über alle Modalitäten bezüglich der Organisation eines Begräbnisses Bescheid zu wissen, ist für alle Betroffenen unmöglich. Wenn Sie Fragen haben: Wir von Benu sind rund um die Uhr für Sie erreichbar und unterstützen Sie bei der Bestattungsplanung.

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